Beute: August 2016

Soooooooooo. Ich habe im August Geburtstag, und habe mir natürlich Bücher gewünscht. Da meine Verwandten großzügig und meine Freunde spendabel sind, kam da schon ein ziemlicher Haufen zusammen.

Obendrein wird im Büro immer eine kleine Sammlung veranstaltet wenn jemand Geburtstag hat, und man bekommt dann einen Gutschein. Die anderen Damen immer einen von Douglas, ich aber einen vom Bücherladen in der Fußgängerzone. Damit finanziere ich seit ein paar Jahren meine Harry Dresden Sammlung.

Gekauft habe ich im August nur ein einziges Kindle Buch.

Die Flüsse von London

von Ben Aaronovitch

Peter Grant ist ein junger Polizist der Londoner Polizei, der gerade kurz vor der ersten Beförderung steht. Am Abend vor seinem großen Tag geschieht ein brutaler Mord vor der St Paul’s Cathedral. Peter und seine Kollegin Lesley May sollen nachts den Tatort bewachen.

Während der Nacht trifft Peter ein Gespenst, das sich als Nicholas Wallpenny vorstellt, und behauptet, den ganzen Mord beobachtet zu haben. Daraufhin wird Peter schleunigst der Abteilung der Polizei zugeteilt, die sich mit übernatürlichen Ermittlungen befasst.

Was ich an diesem Buch mochte war dass Peter nicht der Auserwählte ist, der Letzte Nachkomme, oder der einzige überlebende einer geheimen Rasse oder sowas. Seine Mutter ist gesund und munter, er hat kein auffälliges Geburtsmal und kann überhaupt keine Zaubertricks. Er ist ein durchschnittlicher Typ wie Du und ich, der jetzt plötzlich Latein aus alten Büchern lernen und mit Wassernymphen verhandeln muss, von denen er bis eben nicht einmal wusste dass es sie gibt.

Peter wird aber nicht schwuppdiwupp einfach mal so zum Zauberer. Stattdessen installiert er erstmal Wlan in der Garage und macht dauernd sein Handy kaputt, also ziemlich genauso wie Du und ich in seiner Situation.

Die Geschichte spielt in London, und da ich die Stadt gut kenne, habe ich viele Orte sofort wiedererkannt. Es gibt eine Reihe von sehr Britischen Referenzen, die Ausländern möglicherweise entgehen werden, aber nicht genug um den Lesefluss zu stören.

Beide Handlungsstränge werden am Schluss des Buches aufgelöst, man kann es also auch gut als Standalone lesen wenn man sich (noch) nicht auf die ganze Serie einlassen möchte.

 

Sieben Leben

von Andreas Aschberg

Diese Kurzgeschichten aus dem bunten Berufsleben eines notorischen Quereinsteigers haben mich mehrmals herzlich zum Lachen gebracht.

Vor allem seine Chefs erkenne ich in meinem eigenen Lebenslauf wieder – der ein oder andere Abteilungsleiter oder Geschäftsführer die ich kenne hätten für Aschberg’s Figuren durchaus Modell stehen können.

Auch seine Kollegen zeichnet er so schön hin – jeder läuft zum Beispiel früher oder später so einer Versicherungs-Tamara über den Weg.

Am meisten mochte ich, dass er am Anfang seiner Jobs meist keine genaue Ahnung hat was er da eigentlich tut, sich davon aber nicht abhalten lässt es trotzdem einfach durchzuboxen. Von soviel Selbstvertrauen können die meisten Leute nur träumen, aber es zeigt auch auf dass man meistens viel mehr hinbekommen könnte wenn man sich nur nicht ins Bockshorn jagen lässt.

Ein schöner Zeitvertreib, und leider viel zu kurz!

Beute: Juni 2016

Diesen Monat hatte ich ungeplante Ausgaben, und deshalb wenig Geld für Bücher.

Stattdessen habe ich diesen Monat fleissig Bücher getauscht. Ich bin einige Horror-Romane und ein paar Biografien losgeworden die ich mal von irgendwem geerbt hatte, und habe dafür Bücher bekommen die ich viel interessanter finde.

Ein neues Buch habe ich doch gekauft, für meine Terry Pratchett Sammlung. Und ich habe jetzt doch ein gebrauchtes Exemplar von Justice gefunden 🙂


Schwertgesang (Uhtred #4) – Bernard Cornwell

Wieder mal ist Uhtred in den Dienst Alfred’s getreten. Er hat einen Schwur geleistet, und ist damit beschäftigt die Grenzen von Wessex zu sichern.

Doch dann besetzen die Dänen Lundene, das eigentlich nicht in Wessex liegt, aber den Handel auf der Themse kontrolliert. Uhtred wird ausgesandt um die Dänen zu vertreiben und Lundene wieder unter Wessexsche Kontrolle zu bringen. Doch wird Alfred ihn diesmal dazu bringen, seinen Schwur zu brechen und sich gegen ihn zu stellen?

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Juni 2016

LesesommerKaum gibt es Ferien und der Urlaub naht, bekommt man an jeder Ecke Lese-Empfehlungen für den Sommer um die Ohren gehauen. Sei’s in der Zeitung, im Web, oder selbst im Radio. Ich habe wie immer keine Empfehlungen, sondern höchstens Vorschläge – Bücher die es immerhin auf meinen Wunschzettel geschafft haben.


Käse
Willem Elsschot

Frans Laarmans, bescheidener Büroangestellter der Antwerpener Schiffswerft, erhält das Angebot, Vertreter eines holländischen Käsegroßhändlers zu werden, für Belgien und das Großherzogtum Luxemburg. Der soziale Aufstieg berauscht ihn. Er, ein Kaufmann! In der Werft meldet er sich krank – wenn man Frau und Kinder hat, muss man doppelt vorsichtig sein –, zu Hause richtet er ein Büro ein und ordert zehntausend Edamer, vollfett. Doch mit den zwanzig Tonnen Käse rollen auch die ersten Zweifel an. Wie wird er den Käse jetzt wieder los?


England und andere Stories
Graham Swift

Warum bricht es einem Vater fast das Herz,als er auf seiner wöchentlichen Einkaufstour eine Packung Fusilli in den Wagen legt? Was geht einem Zwölfjährigen durch den Kopf, bevor er seiner Mutter das Küchenmesser klaut? Was hält eine junge Ehefrau davon ab, das beste Hemd ihres Mannes zu waschen?

Es sind Alltagsszenen, fragile Augenblicke und Gefühle, die Graham Swift in den 25 Erzählungen dieses Bandes mit klarer Sprache ertastet wie Gebilde aus sehr dünnem Glas. Vor dem Hintergrund großer gesellschaftlicher Ereignisse und Veränderungen – Krieg, Wirtschaftsaufschwung, Krise – sind es die scheinbar unbedeutenden, fast beiläufigen Begebenheiten, die Duldsamkeit ein Ende setzen, Aufbruch verheißen, Lebenswegen eine neue Richtung geben. Swift erfasst mit seiner Prosa seismografisch genau Veränderungen und spürt der Frage nach, was ein Menschenleben vor dem Zerbrechen bewahrt, was ein Land zusammenhält.


Aquarium
David Vann

Die zwölfjährige Caitlin lebt allein mit ihrer Mutter in einem Vorort von Seattle. Jeden Tag geht sie nach der Schule ins öffentliche Großaquarium und wartet dort, bis ihre Mutter sie abends nach der Arbeit abholt. Sie ist fasziniert von den stummen, bunten Wesen hinter dem Glas und geht ganz in der rätselhaften Unterwasserwelt auf. Eines Tages trifft sie im Aquarium einen älteren Mann, der die Fische ebenso zu lieben scheint wie sie selbst. Sie freundet sich mit ihm an – und öffnet damit nichtsahnend die Tür zur Vergangenheit ihrer Mutter. Eine Tür, die diese verzweifelt wieder zu schließen versucht, und sei es mit drastischen Mitteln.


Die Eismacher
Ernest van der Kwast

Im Norden Italiens, inmitten der malerischen Dolomiten, liegt das Tal der Eismacher, in dem sich die Einwohner auf die Herstellung von Speiseeis spezialisiert haben. Giuseppe Talamini behauptet gar, die Eiscreme wurde hier erfunden. Und er muss es wissen, schließlich haben sich die Talaminis seit fünf Generationen dieser Handwerkskunst verschrieben. Jedes Jahr im Frühling siedeln sie nach Rotterdam über, wo sie während der Sommermonate ein kleines Eiscafé betreiben. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt: zartschmelzendes Grappasorbet, sanftgrünes Pistazieneis, zimtfarbene Schokolade. Dennoch beschließt der ältere Sohn Giovanni, mit der Familientradition zu brechen, um sein Leben der Literatur zu widmen. Denn er liebt das Lesen so sehr wie das Eis. Bis ihn eines Tages sein Bruder aufsucht: Luca, der das Eiscafé übernommen hat, ist inzwischen mit Sophia verheiratet, in die beide Brüder einst unsterblich verliebt waren. Und er hat eine ungewöhnliche Bitte …


 

Der Fünf nach Fünf Wunschzettel

wunschlisteMein Menüpunkt Wunschzettel hiess früher „Fünf nach Fünf„, weil ich immer Freitags um kurz nach Fünf zuhause am Computer sass und das Wochenende damit eingeläutet habe ganz in Ruhe meinen Wunschzettel nach Sonderangeboten durchzuforsten oder um interessante Bücher zu erweitern.

Ich habe einen öffentlichen Wunschzettel bei Amazon (den findet man hier, falls mir jemand etwas schenken will, hihi), und ungefähr ein Dutzend privater Wunschzettel die grob nach Themen organisiert sind. Meistens in kleinen DIN-A6 Spiral-Notizbüchern in die ich reinkritzele was mir so unter den Radar gekommen ist – Titel, Autoren, Serien, und so weiter.

Eigentlich hatte ich jeden Freitag immer ein neues „Vielleicht“-Buch im Blog festgehalten – ohne Rezension, dafür aber mit Klappentext – aber das habe ich schon seit Februar nicht mehr gemacht. Ich glaube das fange ich bald wieder an, meine Freundin Pepper hat sich nämlich kürzlich gleich 4 Exemplare aus meiner Wunschzettel-Rubrik gekauft und für gut befunden, auf die sie von alleine nicht gekommen wäre.

3 Bücher die aktuell auf meiner Wunschliste stehen:

Eddies Bastard“ von William Kowalski war schon ziemlich lange auf meinem Zettel. Ich mag Familiengeschichten die generationsübergreifend sind, und da ich selber Familie in Irland habe hatte ich gleich einen kleinen Bezug zum Buch. Und bei der Erwähnung von gebratener Mortadella hatte er mich, denn die ist Bestandteil der Zaubersoße die mein Vater erfunden hat als ich klein war.
Inhalt: Alles begann mit einem Körbchen vor der Tür eines großen zerfallenen Farmhauses. In diesem Korb, eingehüllt in eine Decke, lag ein schlafendes Baby. Das Einzige, was auf seine Herkunft hindeutete, war ein Zettel mit den handgeschriebenen Worten: Eddies Bastard. Als der alte, verbitterte Mann auf der Schwelle seines Hauses dem Kind in die Augen blickt, weiß er sofort, dass dies sein Enkelsohn ist. Also beschließt er, den Jungen allein aufzuziehen – mit Liebe, gebratener Mortadella und den faszinierenden Geschichten der einstmals bedeutenden irischstämmigen Familie.

Hild“ von Nicola Griffith: Ich lese gerade die Saxon Stories von Cornwell, und der Protagonist begegnet einer Nonne namens Hild, die eine Weile seine Weggefährtin ist bevor sie Äbtissin wird. Es wird stark darauf hingedeutet, dass es sich dabei um die heiliggesprochene Hilda von Whitby handeln könnte. Also will ich mehr über Hilda erfahren.
Inhalt: Britain in the seventh century – and the world is changing. Small kingdoms are merging, frequently and violently. Edwin, King of Northumbria, plots his rise to overking of all the Angles. Ruthless and unforgiving, he is prepared to use every tool at his disposal: blood, bribery, belief. Into this brutal, vibrant court steps Hild – Edwin’s youngest niece. With her glittering mind and powerful curiosity, Hild has a unique way of reading the world. By studying nature, observing human behavior and matching cause with effect, she has developed the ability to make startlingly accurate predictions. It is a gift that can seem uncanny, even supernatural, to those around her. It is also a valuable weapon.

Ellen Berg haut Romane heraus wie andere Leute Busfahrkarten kaufen: viel und regelmässig. Die Rezensionen sind sehr gemischt, und lassen manchmal kein gutes Haar an den Büchern. Trotzdem wollte ich eines lesen um mir selbst eine Meinung bilden zu können, denn ich finde die Wahl der Titel recht witzig. Der Klappentext von „Ich koch dich tot“ erinnerte mich etwas an „Die Häupter meiner Lieben“, was schonmal gut ist.
Inhalt: Schmeckt’s dir nicht, Schatz? Beim ersten Mal ist es noch ein Versehen: Statt Pfeffer landet Rattengift im Gulasch – und schon ist Vivi ihren Haustyrannen Werner los. Als sie wenig später vom schönen Richard übel enttäuscht wird, greift sie erneut zum Kochlöffel. Fortan räumt Vivi all jene Fieslinge, die es nicht besser verdient haben, mit den Waffen einer Frau aus dem Weg – ihren Kochkünsten. Dann trifft sie Jan, der ihr alles verspricht, wovon sie immer geträumt hat. Vivi beschließt, dass jetzt Schluss sein muss mit dem kalten Morden über dampfenden Töpfen. Als ihr aber mehrere Unfälle passieren, keimt ein böser Verdacht in ihr. Sollte Jan ihr ähnlicher sein als gedacht? Zu dumm, dass sie sich ausgerechnet in diesen Schuft verliebt hat. Doch Vivis Kampfgeist ist geweckt … Mit todsicheren Rezepten fürs Jenseits.

Graf Reissack

Es war einmal ein Soldat in Japan, der kam auf der Wanderschaft an einen großen See. Als er die Brücke am See überqueren wollte, sah er eine große Schlange die aufgerollt auf der Brücke auf der Lauer lag.
“Vor so einer Schlage habe ich keine Angst, die soll mich nicht aufhalten!” sagte der Soldat und wollte ihr einen Tritt verpassen.

Doch kaum hatte sein Fuß die Schlange berührt, stand plötzlich ein Zwerg vor ihm und verneigte sich tief, so daß seine Mütze fast den Boden berührte.

“Endlich habe ich einen gefunden, der kein Feigling ist!” rief der Zwerg. “Tagein, tagaus warte ich auf dieser Brücke auf einen Tapferen der keine Angst hat, doch jeder der vorbeikam, lief vor der Schlange davon, und keiner traute sich auf die Brücke! Doch Du bist tapfer, willst Du mir einen Gefallen tun und viele Leben retten? Es soll dein Schaden nicht sein.”

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